Borreliose beim Hund: das müssen Hundehalter wissen
Borreliose ist in Deutschland die häufigste Infektionskrankheit, die durch Zecken auf Hunde übertragen wird. Da sie oft erst spät erkannt wird, sind schwere Verläufe der Borreliose bei Hunden mit zum Teil sogar bleibenden Schäden keine Seltenheit.
Als Hundehalter sollten Sie daher genau wissen, wie Sie mögliche Symptome frühzeitig erkennen, beziehungsweise eine Infektion im Idealfall von vornherein vermeiden. Worauf es dabei ankommt und wie Sie Ihren Hund am besten vor Borreliose schützen, erfahren Sie im Folgenden.
Wie infizieren sich Hunde mit Borreliose?
Zecken sind Endoparasiten, die sich vom Blut ihres Wirts ernähren. Sie tragen sehr häufig Krankheitserreger in sich, die während der Blutmahlzeit auf den Wirt übertragen werden können.
Zu diesen Krankheitserregern zählen unter anderem die für Borreliose beim Hund verantwortlichen Borrelien. Dabei handelt es sich um eine Gattung von Bakterien. Für Hunde sind davon insbesondere die Arten Borrelia garinii, Borrelia afzelii und Borrelia burgdorferi sensu stricto von Bedeutung.
Wird ein Hund von einer Zecke gestochen, wandern die Borrelien aus dem Darm in die Speicheldrüse des Parasiten. Von dort gelangen sie dann in den Körper des Hundes, verbreiten sich über den Blutkreislauf und befallen dann schließlich die Gelenke sowie zum Teil auch das Nervensystem und die Organe des Vierbeiners.
Bis es zu einer Übertragung der Borrelien von der Zecke auf den Hund und damit zu einer Infektion mit Borreliose kommt, dauert es ungefähr 16 bis 24 Stunden. Ein umgehendes Entfernen der Parasiten kann das Risiko einer Erkrankung daher deutlich senken.
Borreliose ist bei Hunden in Deutschland weit verbreitet
Zecken können Hunde unter anderem mit Babesiose, Anaplasmose und Ehrlichiose infizieren. Am häufigsten erkranken Hunde nach Zeckenstichen in Deutschland jedoch an Borreliose.
Im Durchschnitt tragen über 30 Prozent der Zecken in Deutschland Borrelien in sich. In einigen Regionen lassen sich bei bis zu 20 Prozent aller Hunde entsprechende Antikörper nachweisen.
Welche Symptome verursacht Borreliose beim Hund?
Borreliose hat eine recht lange Inkubationszeit, in der sich bei infizierten Hunden keine erkennbaren Symptome zeigen. Gelegentlich kann es zunächst zu einer als Wanderröte bezeichneten ringförmigen Hautrötung um die Einstichstelle kommen. Im Unterschied zu Menschen ist diese bei Hunden jedoch selten oder aufgrund des Fells nur schwer zu erkennen.
Die ersten unspezifischen Symptome treten bei Hunden mit Borreliose etwa vier bis sechs Wochen nach dem Stich der Zecke auf. Neben Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit bekommen Hunde dann meist Fieber. Da diese Beschwerden auch auf zahlreiche andere Krankheiten hindeuten können, erkennen viele Halter zunächst nicht, dass ihr Hund an Borreliose erkrankt ist.
Ohne Behandlung kann es im weiteren Verlauf vorkommen, dass die Borreliose beim Hund nach mehreren Wochen oder Monaten einen zweiten Krankheitsschub mit weiteren Beschwerden auslöst.
In diesem Fall kommt es insbesondere zu schmerzhaften Gelenkentzündungen, von denen vor allem die Läufe betroffen sind und die zu vorübergehender Lahmheit führen können. Darüber hinaus können neben Appetitlosigkeit und Fieber auch Muskelschmerzen sowie gelegentlich sogar Organschäden auftreten.
Bei bestimmten Hunderassen wie dem Golden Retriever und dem Berner Sennenhund kann eine Infektion mit Borreliose in seltenen Fällen sogar ein tödliches Nierenversagen auslösen.
Wie wird Borreliose beim Hund behandelt?
Aufgrund der unspezifischen Symptome und der langen Inkubationszeit ist es mitunter schwierig, eine Infektion mit Borreliose beim Hund zeitnah zu erkennen. Für eine wirksame Behandlung ist ein frühzeitiger Therapiebeginn jedoch unerlässlich.
Falls Sie bei Ihrem Hund mögliche Symptome einer Infektion mit Borreliose beobachten, sollten Sie daher umgehend einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Um Ihren Verdacht zu überprüfen, wird der Veterinär Ihren Hund mithilfe eines Schnelltests auf Borrelien untersuchen.
Fällt der Test positiv aus, ist eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Die Gabe des vom Tierarzt verordneten Medikaments muss in der Regel über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen erfolgen.
Wie ist die Prognose für Hunde mit Borreliose?
Mit etwas Glück lässt sich die Borreliose bei Ihrem Hund mit geeigneten Antibiotika gut behandeln und die Beschwerden lassen sehr schnell nach. Bei einem späten Behandlungsbeginn sowie einem schleichenden Krankheitsverlauf ist es allerdings durchaus möglich, dass die Therapiemaßnahmen erfolglos bleiben und es zu chronischen Beschwerden oder bleibenden Schäden kommt.
Wie kann man Borreliose beim Hund vorbeugen?
Aufgrund der oft späten Diagnose sowie der möglichen schwerwiegenden Folgen, die eine Infektion mit Borreliose bei Hunden haben kann, sollten sich Hundehalter unbedingt mit dem Thema Vorbeugung beschäftigen.
In diesem Zusammenhang spielt insbesondere der Schutz vor Zecken eine große Rolle. In den warmen Monaten des Jahres empfehlen wir Ihnen daher, Ihren Hund nach jedem Spaziergang in der Natur gründlich auf Zecken zu kontrollieren.
Sollten Sie Zecken im Fell entdecken, entfernen Sie diese umgehend. Hat einer der Parasiten bereits zugestochen, nutzen Sie zu diesem Zweck eine spezielle Zeckenzange oder eine Pinzette.
Achten Sie darauf, die Zecke vollständig zu entfernen und ihren Körper dabei nicht zu zerquetschen. Andernfalls können sie die Übertragung eventuell vorhandener Borrelien auf Ihren Hund sogar noch beschleunigen.
Zeckenmittel als Schutz vor Borreliose beim Hund
Sofern Sie Zecken bei Ihrem Hund zeitnah entfernen, stehen die Chancen, dass es noch nicht zu einer Infektion mit Borreliose gekommen ist, im Allgemeinen recht gut. Nichtsdestotrotz raten wir Ihnen, Ihren Hund während der Zeckenzeit zusätzlich mit einem geeigneten Zeckenmittel vor den blutsaugenden Parasiten zu schützen.
Verzichten Sie dabei jedoch auf Produkte mit chemischen Wirkstoffen und geben Sie stattdessen natürlichen Präparaten den Vorzug. Ein Zeckenmittel, das den Organismus Ihres Hundes nicht unnötig belastet, ist zum Beispiel ZEComplete von Bellfor.
Bellfor ZEComplete enthält Insektenfett sowie verschiedene Öle mit einem hohen Gehalt an Laurinsäure. Wie Studien gezeigt haben, wirkt die mittelkettige Fettsäure abschreckend auf Zecken und kann somit dazu beitragen, das Risiko einer Infektion mit Borreliose bei Ihrem Hund zu reduzieren.
Kann man Hunde gegen Borreliose impfen?
Für Hunde, die viel im Freien unterwegs sind und die in einem Risikogebiet leben, kann eine Impfung gegen Borreliose sinnvoll sein. Der zur Verfügung stehende Impfstoff schützt vor allen drei in Deutschland relevanten Borrelienarten.
Mit der Grundimmunisierung kann bei Hunden ab einem Alter von 12 Wochen begonnen werden. Die Impfschutz hält ungefähr ein Jahr und sollte im Idealfall im Frühjahr aufgefrischt werden.
In Kombination mit einem natürlichen Zeckenmittel sowie dem zeitnahen Entfernen vorhandener Zecken ermöglicht die Impfung bei Hunden einen umfassenden Schutz vor Borreliose.
Unser Fazit zum Thema Borreliose beim Hund
Wie Sie sehen, ist das Risiko, dass sich Hunde mit Borreliose infizieren, in Deutschland sehr hoch. Hinzu kommt, dass die Erkrankung ohne frühzeitige Behandlungsmaßnahmen bleibende Schäden verursachen und in seltenen Fällen sogar tödlich verlaufen kann.
Um Ihren Hund vor Borreliose zu schützen, müssen Sie daher einen Befall mit Zecken so gut wie möglich vermeiden. Ein natürliches Zeckenmittel wie Bellfor ZEComplete ist zu diesem Zweck perfekt geeignet.
In Risikogebieten kann es zusätzlich sinnvoll sein, Ihren Hund gegen Borreliose zu impfen, um einen optimalen Schutz vor einer Infektion sicherzustellen.
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