Gurkenbandwurm bei Katzen: Symptome erkennen und erfolgreich behandeln
Beim Gurkenbandwurm, beziehungsweise Gurkenkernbandwurm handelt es sich um einen Parasiten, der unter anderem auch Katzen befallen und bei betroffenen Vierbeinern mitunter sehr unangenehme Probleme mit der Verdauung verursachen kann.
Wie der Gurkenbandwurm in den Körper Ihrer Katze gelangt und welche Behandlungsmethoden in diesem Fall helfen, erfahren Sie im Folgenden. Außerdem geben wir Ihnen Tipps für die Parasitenprophylaxe.
Gurkenbandwurm bei Katzen - das Wichtigste auf einen Blick
- Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) zählt zur Gattung der Bandwürmer.
- Katzen infizieren sich durch verschluckte Flöhe mit dem Gurkenbandwurm.
- Zu den Symptomen eines Befalls mit Dipylidium caninum zählen insbesondere Verdauungsprobleme und Juckreiz im Afterbereich.
- Neben der Wurminfektion muss auch der Flohbefall der Katze bekämpft werden.
- Da herkömmliche Antiparasitika eine große Belastung für den Organismus darstellen, ist der Griff zu natürlichen Alternativen oft sinnvoll.
Wie infizieren sich Katzen mit Gurkenkernbandwürmern?
Der zur Gattung der Bandwürmer zählende Gurkenkernbandwurm wird gelegentlich auch als Kürbiskernbandwurm bezeichnet. Sein wissenschaftlicher Name lautet Dipylidium caninum. Die Parasiten befallen vor allem Hunde. Sie können aber auch Katzen befallen.
Adulte Gurkenbandwürmer können im Darm der Katze bei einer Breite von etwa drei Millimetern eine Länge von 10 bis 70 Zentimetern erreichen. Wie alle Bandwürmer bestehen auch Gurkenbandwürmer aus einem Kopf und zahlreichenen einzelnen Gliedern, die man als Proglottiden bezeichnet.
Die Proglottiden füllen sich mit Eiern, lösen sich ab und werden dann beim Kotabsatz von der Katze ausgeschieden. Nachdem sie ausgetrocknet sind, setzen sie schließlich die in ihnen enthaltenen Wurmeier frei, sodass sich diese über geeignete Zwischenwirte weiterverbreiten können.
Als Zwischenwirte dienen dem Gurkenbandwurm Flöhe. Die Larven der Flöhe nehmen die Wurmeier auf. Aus diesen entwickeln sich dann im Floh die als Cysticercoiden bezeichneten Larven des Gurkenkernbandwurms.
Hat Ihre Katze Flöhe und schluckt die mit Wurmlarven infizierten Hautparasiten herunter, gelangen die Larven des Gurkenbandwurms schließlich über den Verdauungstrakt in den Dünndarm des Vierbeiners. Dort setzen sie sich an der Darmwand fest und wachsen innerhalb von etwa drei Wochen zu adulten Würmern heran.
Symptome eines Befalls mit Gurkenkernbandwürmern bei Katzen
Ein Befall mit dem Gurkenbandwurm kann bei Katzen verschiedene Beschwerden verursachen. Je nach Schwere des Befalls können die Symptome variieren oder zum Teil auch komplett ausbleiben.
Ein starker Befall mit Gurkenbandwürmern kann sich bei Ihrer Katze unter anderem mit folgenden Symptomen bemerkbar machen:
- Verstopfung
- Durchfall
- Juckreiz am After
- Bauchschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
Der Juckreiz wird bei Katzen mit Gurkenbandwürmern durch die aus dem After austretenden Bandwurmglieder verursacht. Diese können am Fell des Vierbeiners hängen bleiben und dort antrocknen. Die mit bloßen Augen gut sichtbaren Proglottiden sind weiß bis gelblich und ihre Form erinnert an ein Reiskorn.
Wie behandelt man Katzen mit Gurkenkernbandwürmern?
Wenn Ihr Vierbeiner an den genannten Symptomen leidet, ist es selbstverständlich ratsam, dass Sie mit ihm zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Hat der Veterinär Ihren Verdacht bestätigt, geht es im nächsten Schritt darum, den Wurmbefall bei Ihrer Katze zu beseitigen.
Zu diesem Zweck ist eine Entwurmung des Vierbeiners erforderlich. Der Tierarzt kann dabei zwischen verschiedenen Präparaten wählen. Beachten Sie, dass viele herkömmliche Wurmkuren chemische Wirkstoffe enthalten. Diese beseitigen zwar vorhandene Gurkenkernbandwürmer. Darüber hinaus belasten sie jedoch auch den Organismus Ihrer Katze ganz erheblich.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass Sie nach Möglichkeit natürlichen Alternativen den Vorzug geben. Spezielle Kräutermischungen können bei Ihrem Vierbeiner für ein wurmfeindliches Darmmilieu sorgen und ihn so auf schonende Weise von den lästigen Gurkenkernbandwürmern befreien.
Beseitigung des Flohbefalls
Da die Ursache für die Wurminfektion Ihrer Katze ein Flohbefall ist, ist es für die dauerhafte Beseitigung der Darmparasiten unerlässlich, dass auch die Flöhe wirkungsvoll bekämpft werden.
Neben einem Flohkamm, mit dem Sie die Parasiten samt ihrer Eier aus dem Katzenfell kämmen können, gibt es zu diesem Zweck diverse Präparate wie Flohshampoos, Spot-ons und Tabletten.
Allerdings gilt es zu beachten, dass sich nur ein verschwindend geringer Teil der Ektoparasiten tatsächlich auf dem Körper der Katze befindet. Der weit überwiegende Teil befindet sich in Form von Eiern, Larven und Puppen in der Umgebung des Vierbeiners. Das bedeutet, dass Sie nicht nur Ihre Katze, sondern darüber hinaus auch Ihre Wohnung von Flöhen befreien müssen.
Vor allem Gegenstände wie Schlafplätze, Kratzbäume, Polstermöbel und Betten sowie Kissen und Decken sind sehr häufig mit Flöhen kontaminiert. Davon abgesehen können sich die kleinen Parasiten aber auch in Bodenritzen und Teppichböden befinden.
Wie lässt sich ein Befall mit dem Gurkenbandwurm bei Katzen vermeiden?
Wenn Sie verhindern wollen, dass sich Ihre Katze mit Gurkenbandwürmern infiziert, müssen Sie sich vor allem darum kümmern, einen Flohbefall zu vermeiden. Eine regelmäßige Kontrolle des Fells ist in diesem Zusammenhang gerade bei Katzen mit Freigang unerlässlich. Davon abgesehen können natürliche Produkte, wie zum Beispiel Präparate mit einem hohen Gehalt an Laurinsäure, dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit für einen Befall mit Flöhen zu reduzieren.
Zusätzlich ist es sinnvoll, Ihre Katze in regelmäßigen Abständen prophylaktisch zu entwurmen. Bei Freigängern sollte dies viermal jährlich geschehen, während bei Wohnungskatzen aufgrund des geringeren Infektionsrisikos zwei prophylaktische Entwurmungen im Jahr genügen.
In Anbetracht der mit herkömmlichen Wurmkuren verbundenen Belastung für den Organismus empfehlen wir Ihnen, bei der prophylaktischen Entwurmung Ihrer Katze auf natürliche Präparate zu setzen.
Können Katzen Menschen mit dem Gurkenbandwurm infizieren?
Theoretisch ist es durchaus möglich, dass Katzen ihre Halter mit Gurkenkernbandwürmern infizieren. Das ist zwar relativ selten. Gerade bei Kindern sollte das Risiko dafür jedoch nicht unterschätzt werden. Eine Infektion mit dem Gurkenbandwurm kann bei Menschen mitunter schwere Verdauungsprobleme verursachen.
Gurkenbandwurm bei Katzen - unser Fazit
Wie Sie sehen, sollten Sie einen möglichen Befall mit dem Gurkenbandwurm bei Ihrer Katze unbedingt ernst nehmen. Immerhin sind die Darmparasiten für den Vierbeiner sehr unangenehm. Zudem entziehen sie ihm wichtige Nährstoffe, was auf Dauer zu weiteren Gesundheitsproblemen führen kann.
Beachten Sie dabei jedoch, dass Sie für eine erfolgreiche Beseitigung des Wurmbefalls auch gegen Flöhe bei Ihrer Katze vorgehen müssen, da es ansonsten immer wieder zu einer erneuten Infektion mit dem Gurkenbandwurm kommen kann.
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