Stahlhelmschnecke: alles Wichtige zu Haltung und Futter
Bei der Stahlhelmschnecke handelt es sich um eine der Familie der Kahnschnecken angehörende Schneckenart, die ursprünglich aus den Küstenregionen des Indopazifiks stammt und sich bereits seit Längerem auch in der Aquaristik sehr großer Beliebtheit erfreut.
Was bei der Haltung der Stahlhelmschnecke wichtig ist und wie Sie die Schnecken in Ihrem Aquarium richtig versorgen, erfahren Sie im Folgenden.
Stahlhelmschnecke Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Neritina pulligera
- Herkunft: Küstenregionen im indopazifischen Raum
- Größe: 3 - 4 cm (Durchmesser Gehäuse)
- Lebenserwartung: 5 - 10 Jahre
- Mindestgröße Aquarium: 20 l
- Empfohlene Wassertemperatur: 18 - 30 °C
- Ernährung: Allesfresser
Erscheinungsbild der Stahlhelmschnecke
Die Stahlhelmschnecke verfügt über ein Gehäuse mit einer mäßigen Wölbung. Bei ausgewachsenen Tieren kann dieses einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern erreichen. Im Aquarium gehaltene Exemplare werden aber meist etwas kleiner. Bei ihnen überschreitet der Durchmesser des Gehäuses selten drei Zentimeter.
Das Gehäuse der Stahlhelmschnecke kann eine grünliche oder dunkelgraue bis schwarze Farbe haben. Zudem verfügt es häufig über eine schwach erkennbare Zeichnung.
Weibliche und männliche Stahlhelmschnecken sehen exakt gleich aus. Das Geschlecht lässt sich äußerlich daher nicht erkennen.
Herkunft der Stahlhelmschnecke
In der freien Natur bewohnt die Stahlhelmschnecke Brack- und Süßwasser. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Küstenregionen zahlreicher Länder im Indopazifik. Wildlebende Stahlhelmschnecken kommen unter anderem in Kenia, Südafrika, Indonesien und Taiwan vor.
Darüber hinaus gibt es Stahlhelmschnecken in der freien Natur beispielsweise auch auf Madagaskar sowie den Karolinen und den Seychellen.
Lebenserwartungen der Stahlhelmschnecke
Die Stahlhelmschnecke hat für eine Schnecke eine sehr hohe Lebenserwartung. Sie erreicht problemlos ein Alter von fünf Jahren. Mit etwas Glück können Stahlhelmschnecken bei guten Lebensbedingungen sogar rund zehn Jahre alt werden.
Haltung der Stahlhelmschnecke
Stahlhelmschnecken erfreuen sich in der Aquaristik bereits seit Längerem sehr großer Beliebtheit. Das liegt unter anderem daran, dass sie aufgrund ihrer Fressgewohnheiten zur Reinigung des Aquariums beitragen.
Zudem erweisen sie sich im Hinblick auf ihre Haltungsbedingungen, beziehungsweise die dabei erforderlichen Wasserwerte als ausgesprochen anpassungsfähig. Stahlhelmschnecken kommen mit Temperaturen zwischen 18 und 30 Grad zurecht. Der pH-Wert des Wassers darf sich in einem Bereich von 6 bis 8 bewegen. Selbst leichtes Brackwasser stellt aufgrund ihrer natürlichen Lebensbedingungen kein Problem dar.
Davon abgesehen kann das Aquarium für die Stahlhelmschnecke recht klein ausfallen. Ein Fassungsvermögen von 20 Litern ist bereits ausreichend. Allerdings stören sich Stahlhelmschnecken selbstverständlich nicht daran, wenn ihr Wasserbecken deutlich größer ist. Unabhängig davon müssen bei der Größe des Aquariums natürlich auch die Bedürfnisse der übrigen Aquariumbewohner berücksichtigt werden.
Einrichtung eines Aquariums für Stahlhelmschnecken
Stahlhelmschnecken bevorzugen Gewässer, in denen eine starke Strömung herrscht. Diese lässt sich im Aquarium sehr gut mit einem geeigneten Innenfilter gewährleisten. Das hat gleichzeitig auch den Vorteil, dass den Stahlhelmschnecken im Wasserbecken ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht.
Im Hinblick auf die Bepflanzung des Aquariums gibt es im Grunde genommen nicht allzu viel zu beachten. Stahlhelmschnecken können sowohl in Aquarien, die lediglich mit Steinen und Holz ausgestattet sind, als auch in Becken mit einer sehr dichten Bepflanzung gehalten werden.
Obwohl Stahlhelmschnecken das Wasser nur in Ausnahmefällen verlassen, ist es dennoch sinnvoll, das Aquarium mit einer geeigneten Abdeckung zu versehen.
Vergesellschaftung der Stahlhelmschnecke
Stahlhelmschnecken können wahlweise einzeln oder auch in Gruppen mit mehreren Tieren gehalten werden. Zu Auseinandersetzungen mit Artgenossen kommt es dabei nicht. Da eine Vermehrung in Gefangenschaft nicht möglich ist, bleibt die Größe der Gruppe bis zum Ableben der Tiere gleich.
Die Stahlhelmschnecke ist ein ausgesprochen friedlicher Aquariumbewohner. Ihre Vergesellschaftung stellt daher im Allgemeinen kein Problem dar. Infrage kommen hier zum Beispiel Welse und zahlreiche andere Fischarten. Bei der Wahl der Mitbewohner gilt es aber selbstverständlich darauf zu achten, dass diese keine Schnecken fressen. Dementsprechend sind unter anderem Krabben oder Krebse nicht für die gemeinsame Haltung mit Stahlhelmschnecken geeignet.
Fortpflanzung der Stahlhelmschnecke
Im Gegensatz zu vielen anderen Schneckenarten sind Stahlhelmschnecken keine Zwitter, sondern getrenntgeschlechtlich. Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier an Wurzeln oder Steine. Nach kurzer Zeit schlüpfen daraus die Larven der Stahlhelmschnecke.
Diese werden in das Meer abgetrieben und ernähren sich dort von Plankton. Kurz bevor sich die Larven zu Schnecken verwandeln, wandern sie ins Brackwasser zurück. Die fertig entwickelten Stahlhelmschnecken begeben sich dann schließlich wieder in die Flüsse.
Aufgrund dieses speziellen Entwicklungszyklus und der besonderen Ernährungsbedürfnisse der Larven ist es nicht möglich, Stahlhelmschnecken im Aquarium zu züchten. Wer die Weichtiere sein Eigen nennen und in Gefangenschaft halten möchte, kommt daher bislang nicht um den Kauf von wild gefangenen Exemplaren aus der Zoohandlung herum.
Ernährung der Stahlhelmschnecke
Stahlhelmschnecken sind Allesfresser, die bei der Wahl ihrer Nahrung grundsätzlich nicht allzu wählerisch sind. Sie ernähren sich insbesondere von abgestorbenen Pflanzen sowie von Algen und Resten des Fischfutters. Bei Bedarf können zudem getrocknete Blätter als Nahrung in das Aquarium gegeben werden.
Lebende Wasserpflanzen werden von ihnen hingegen nicht angerührt, sodass diese durch die Haltung der Schnecken keinen Schaden nehmen. Aufgrund dieser Fressgewohnheiten handelt es sich bei Stahlhelmschnecken somit um ideale Aquariumbewohner, um die Sauberkeit des Wassers im Becken zu unterstützen.
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