Siamesischer Kampffisch: Tipps zu Haltung und Futter
Der Siamesische Kampffisch erfreut sich nicht zuletzt aufgrund seines attraktiven Aussehens sehr großer Beliebtheit. Trotz seines Namens und der Tatsache, dass männliche Siamesische Kampffische sich mitunter erbitterte Kämpfe liefern, handelt es sich bei ihm um eine gut zu haltende Fischart, die sich zumindest mit kleineren Welsen problemlos verträgt.
Worauf Sie bei der Haltung des Siamesischen Kampffisches achten müssen und welches Futter die Tiere bevorzugen, erfahren Sie im Folgenden.
Siamesischer Kampffisch Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Betta splendens
- Herkunft: Kambodscha und Thailand
- Größe: bis zu 7 cm
- Lebenserwartung: ungefähr 3 Jahre
- Mindestgröße Aquarium: 54 l
- Empfohlene Wassertemperatur: 24 - 30 °C
- Ernährung: Fleischfresser
Erscheinungsbild des Siamesischen Kampffisches
Siamesische Kampffische erreichen ungefähr eine Länge zwischen fünf und sieben Zentimetern. Wildlebende Exemplare weisen normalerweise eine rotbraune Färbung auf und besitzen zudem grün glänzende Schuppen. Weibliche Tiere sind im Normalfall gelbbraun.
Für die Aquaristik gezüchtete Siamesische Kampffische sind hingegen in zahllosen unterschiedlichen Farbkombinationen erhältlich. Es gibt unter anderem weiße, schwarze, blaue oder auch rote Tiere, die im Gegensatz zu ihren in der freien Natur lebenden Artgenossen auch unterschiedlich geformte Flossen haben können.
Siamesische Kampffische gehören der Unterordnung der Labyrinthfische an. Das bedeutet, dass sie nicht ausschließlich mit ihren Kiemen atmen können. Darüber hinaus sind sie mithilfe des sogenannten Labyrinthorgans auch dazu in der Lage, Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen.
Zu diesem Zweck kommen sie bei Bedarf an die Wasseroberfläche, an der sie mit ihrem nach oben geöffneten Maul Luft aufnehmen. Dadurch können Siamesische Kampffische auch in recht warmen Gewässern, die nur wenig Sauerstoff enthalten, überleben.
Lebenserwartung des Siamesischen Kampffisches
Siamesische Kampffische haben eine Lebenserwartung von ungefähr drei Jahren. Um dieses Alter tatsächlich zu erreichen, sind gute Haltungsbedingungen selbstverständlich unerlässlich.
Herkunft des Siamesischen Kampffisches
Der Siamesische Kampffisch stammt ursprünglich aus Kambodscha und Thailand. Obwohl er in Europa erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bekannt ist, wird er in seiner Heimat bereits sehr viel länger gezüchtet.
Dort war es früher üblich, männliche Siamesische Kampffische bei Schaukämpfen gegeneinander antreten zu lassen. Denn diese sind sehr revierbildend und bekämpfen männliche Artgenossen oftmals äußerst aggressiv. Da es in einem beengten Aquarium keine Möglichkeit zum Ausweichen gibt, endet ein solcher Kampf für unterlegene Rivalen sehr häufig mit dem Tod.
Siamesischer Kampffisch Haltung
Im Prinzip eignen sich Siamesische Kampffische durchaus auch für unerfahrene Aquariumbesitzer. Denn die attraktiven Fische sind sowohl im Hinblick auf die Wasserwerte als auch die Größe des Beckens recht anspruchslos.
Siamesische Kampffische benötigen wenigstens ein Aquarium mit einem Volumen von 54 Litern. Auf die teilweise empfohlene Haltung in noch kleineren Becken sollte aufgrund der damit verbundenen Probleme mit der Gewährleistung gleichbleibender Wasserwerte allerdings verzichtet.
Die Wassertemperatur sollte 24 bis 30 Grad betragen und der pH-Wert sollte sich zwischen 5 und 7 bewegen. Da wildlebende Siamesische Kampffische still stehende Gewässer bewohnen, ist es zudem ratsam, auf die Installation einer künstlichen Strömung im Aquarium zu verzichten.
Einrichtung eines Aquariums für den Siamesischen Kampffisch
Als Bodengrund für das Aquarium des Siamesischen Kampffisches eignet sich feiner, dunkler Kies sehr gut. Davon abgesehen ist es wichtig, dass eine ausreichende Bepflanzung, in der sich der Siamesische Kampffisch verstecken kann, vorhanden ist.
Schwimmpflanzen sollten dabei jedoch maßvoll verwendet werden. Andernfalls hat der Fisch keine Möglichkeit mehr, zum Atmen an die Oberfläche zu gelangen. Als Dekoration bieten sich Holz und Steine an.
Neben Bodengrund und Pflanzen sind noch ein Heizstab, ein guter Wasserfilter sowie eine nicht allzu helle Beleuchtung für die Einrichtung des Aquariums erforderlich. Da Siamesische Kampffische mitunter zum Springen neigen, ist es außerdem wichtig, das Becken mit einer geeigneten Abdeckung zu versehen.
Siamesische Kampffische vergesellschaften
Bei der Wahl der Mitbewohner von Siamesischen Kampffischen gibt es einiges zu beachten. Erfahrungsgemäß gelingt eine Vergesellschaftung mit nicht allzu aktiven Schwarmfischen und Welsen meist recht gut.
Fischarten, die ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen oder sehr lebhaft sind, sind für das Zusammenleben mit den streitsüchtigen Aquariumbewohnern hingegen nicht geeignet. Das gilt auch für Fische mit großen Flossen, da diese von Siamesischen Kampffischen häufig attackiert werden, und zu kleine Arten, die sehr schnell als Beute enden können.
Dass das Halten von zwei männlichen Artgenossen im selben Aquarium nicht möglich ist, dürfte sich in Anbetracht des oben beschriebenen Territorialverhaltens vermutlich von selbst verstehen. Bei weiblichen Tieren gestaltet sich die Haltung hingegen weit weniger problematisch.
Siamesische Kampffische züchten
Bei der Zucht von Siamesischen Kampffischen ist es wichtig, zuerst das weibliche Tier in das Zuchtbecken zu setzen. Dieses muss nicht allzu groß sein und sollte einen dunklen Untergrund besitzen. Bei diesem muss es sich nicht um einen Bodengrund handeln. Stattdessen kann die Unterseite des Zuchtbeckens außen einfach mit einer dunklen Farbe angestrichen werden.
Da der männliche Kampffisch das Weibchen nach dem Ablaichen normalerweise sofort verjagt, sollte dieses umgehend aus dem Zuchtbecken entnommen werden. Das Männchen widmet sich dann der Brutpflege und passt auf die Eier auf.
Bei einer Wassertemperatur von 25 Grad dauert es ungefähr zwei Tage, bis die jungen Fische schlüpfen. Danach dauert es meist nur einen weiteren Tag, bis die Jungen anfangen herumzuschwimmen.
Spätestens zwei Tage nach dem Schlüpfen sollte dann auch der männliche Siamesische Kampffisch aus dem Zuchtbecken entnommen werden. Denn ab diesem Zeitpunkt ist keine Brutpflege mehr notwendig. Stattdessen kann es vorkommen, dass das Männchen seinen Nachwuchs als Nahrung ansieht und damit beginnt, die kleinen Fische aufzufressen.
Siamesischer Kampffisch Krankheiten
Wie bei vielen anderen Arten ist auch bei Siamesischen Kampffischen ein Erkranken an diversen Fischkrankheiten keine Seltenheit. Vor allem schwankende Wasserwerte können den Tieren mitunter zusetzen.
Unter anderem können folgende Fischkrankheiten bei Siamesischen Kampffischen auftreten:
- Pilzinfektionen
- Samtkrankheit
- Weißpünktchenkrankheit
- Flossenfäule
- Gleichgewichtsstörungen
Um gesundheitliche Probleme zu vermeiden, sollten unter anderem die Nitrit- und Ammoniakwerte im Wasser im Blick behalten werden. Regelmäßige Wasserwechsel tragen in diesem Zusammenhang dazu bei, eine gleichbleibende Wasserqualität im Aquarium des Siamesischen Kampffisches zu gewährleisten.
Siamesischer Kampffisch Ernährung
Bei Siamesischen Kampffischen handelt es sich um Fleischfresser. Diese Tatsache muss selbstverständlich auch bei der Fütterung von im Aquarium gehaltenen Tieren berücksichtigt werden. Eine ausreichende Versorgung mit tierischem Protein ist für die Gesundheit des Siamesischen Kampffisches sehr wichtig.
Neben Frost- und Lebendfutter eignet sich zu diesem Zweck insbesondere hochwertiges Flockenfutter, das die Fische bedarfsgerecht mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Futter für Siamesische Kampffische von Aquaris
Eine ausgewogene Ernährung trägt entscheidend dazu bei, dass Ihr Siamesischer Kampffisch gesund und munter bleibt. Mit Zierfischfutter von Aquaris liegen Sie zu diesem Zweck genau richtig.
Das hochwertige Futter besteht aus sorgfältig ausgewählten Inhaltsstoffen, die eine optimale Nährstoffzusammensetzung gewährleisten. Aquaris Zierfischfutter ist leicht verdaulich und trägt so entscheidend dazu bei, dass die Wasserqualität im Aquarium Ihres Siamesischen Kampffisches nicht unnötig belastet wird.
Kommentar schreiben