Wasserpest: eine beliebte Pflanze für Aquarium und Teich
Wasserpest (Elodea) ist eine zur Familie der Froschbissgewächse gehörende Pflanzengattung. Sie stellt keine großen Anforderungen an das Wasser und hat sich daher zu einer beliebten Pflanze für Aquarien und Gartenteiche entwickelt.
Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige zu Herkunft sowie Erscheinungsbild der verschiedenen Elodea-Arten. Außerdem erklären wir Ihnen, worauf Sie bei der Bepflanzung mit Wasserpest achten müssen.
Herkunft und Verbreitung der Wasserpest
Die Wasserpest stammt ursprünglich aus der neuen Welt, wobei es sowohl aus Süd- als auch aus Nordamerika stammende Arten gibt. Mittlerweile ist sie jedoch unter anderem aufgrund des gezielten Aussetzens durch Menschen auch in Europa weit verbreitet.
Vor allem die Kanadische sowie die Schmalblättrige Wasserpest, die beide aus Nordamerika stammen, kommen mit den ähnlichen klimatischen Bedingungen in Europa sehr gut zurecht und haben sich daher rasant in zahllosen Teichen und Seen ausgebreitet.
Dort bilden sie unter Wasser oft regelrechte Wälder und verdrängen einheimische Wasserpflanzen zunehmend.
Auch wenn diese Tatsache sicherlich als negativ zu bewerten ist, hat die Ausbreitung der Wasserpest durchaus auch Vorteile. Denn ihre recht hohe Sauerstoff-Produktionsrate kann zur Belebung von Gewässern beitragen. Zudem dient sie Wassertieren wie Fischen als Versteck und Platz für die Eiablage.
Erscheinungsbild der Wasserpest
Es gibt verschiedene Arten der Wasserpest, die sich hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes voneinander unterscheiden. Allen gemeinsam ist jedoch die Tatsache, dass es sich bei ihnen um sogenannte submerse Wasserpflanzen handelt. Das bedeutet, dass sie vollständig unter der Wasseroberfläche wachsen.
Wasserpest-Pflanzen sind nur teilweise im Boden verwurzelt und bilden verzweigte Stängel, die je nach Art eine Länge von bis zu drei Metern erreichen können.
Die verschiedenen Wasserpest-Arten im Überblick
Es gibt vermutlich sechs unterschiedliche Wasserpest-Arten, von denen bei uns jedoch nicht alle gleichermaßen bekannt und verbreitet sind:
- Elodea bifoliata
- Elodea callitrichoides
- Elodea canadensis
- Elodea nuttallii
- Elodea guyanensis
- Elodea chilensis
Bei den in Europa vorkommenden Wasserpest-Arten handelt es sich in der Regel um Elodea callitrichoides (Argentinische Wasserpest), Elodea canadensis (Kanadische Wasserpest) oder Elodea nuttallii (Schmalblättrige Wasserpest).
Die Wasserpest in der Aquaristik
Wasserpest hat sich zu einer beliebten Pflanze für Aquarien entwickelt. Sie ist pflegeleicht und wächst sehr schnell. Außerdem produziert sie große Mengen Sauerstoff und hemmt das Wachstum von Algen. Darüber hinaus sieht Wasserpest im Aquarium schick aus und bietet den darin lebenden Fischen willkommene Versteckmöglichkeiten.
Wasserpest richtig einpflanzen
Da Wasserpest sehr schnell wächst, ist es zu empfehlen, sie im hinteren Teil des Aquariums zu pflanzen, sodass die Sicht auf die Bewohner des Beckens nicht versperrt wird. Die Pflanzen gedeihen sowohl frei schwimmend als auch im Bodengrund eingepflanzt. Hinsichtlich der Wassertemperatur gilt es zu beachten, dass diese 28 Grad Celsius nicht überschreiten sollte.
Wasserpest kann die Wasserqualität verbessern
Ein zu hoher Nährstoffgehalt im Wasser kann zu einem vermehrten Wachstum von Algen führen. Wasserpest kann dem jedoch entgegenwirken. Denn die Pflanzen wachsen jede Woche bis zu 10 Zentimeter und benötigen dafür jede Menge Nährstoffe, die sie aus dem Wasser beziehen.
Zudem sondern sie antibiotische Stoffe, die das Entstehen von Blaualgen verhindern können, ab und produzieren vergleichsweise große Mengen an Sauerstoff. Ein angemessener Bewuchs mit Wasserpest kann daher ohne viel Arbeit zu einer hohen Wasserqualität beitragen.
Wasserpest Wachstum und Pflege
Das schnelle Wachstum der Wasserpest ist natürlich nicht nur ein Vorteil, sondern kann auch dazu führen, dass die Wasserpflanzen zu viel Platz beanspruchen. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass die Pflanzen regelmäßig gekürzt werden. Zudem lässt sich so das Wachstum der seitlichen Triebe fördern, wodurch die Wasserpest eine dichtere Form erhält.
Obwohl Wasserpest im Allgemeinen sehr pflegeleicht ist, kann es vorkommen, dass den Pflanzen Nährstoffe fehlen. Dies macht sich durch dünne Stängel sowie heller werdende Blätter bemerkbar und lässt sich meist durch Pflanzendünger sowie mehr Licht recht gut beheben.
Um neue Wasserpest-Pflanzen zu bekommen, können übrigens einfach ungefähr 20 Zentimeter lange Triebe abgeschnitten und an einer anderen Stelle eingepflanzt werden.
Wasserpest im Gartenteich
Wasserpest ist ausgesprochen robust und kommt auch mit den in Europa herrschenden Bedingungen gut zurecht. Gerade die Kanadische Wasserpest ist daher auch für Gartenteiche sehr beliebt und wird von Hobbygärtnern insbesondere aufgrund ihrer wasserklärenden Wirkung sowie ihrer Sauerstoffproduktion geschätzt.
Wie im Aquarium dient die Wasserpest auch im Teich als Versteck, Nistplatz und Futterpflanze für Fische und andere Wassertiere. In Anbetracht ihres schnellen Wachstums ist es allerdings unerlässlich, regelmäßig Teile der Pflanzen aus dem Wasser zu entfernen und so ihre Größe unter Kontrolle zu behalten.
Wasserpest - unser Fazit
Wie Sie sehen, hat die Wasserpest trotz ihres etwas bedrohlich klingenden Namens einiges zu bieten. Sie eignet sich für die Bepflanzung von Aquarien und Teichen und zeichnet sich durch eine große Robustheit aus.
Sofern Sie darauf achten, das Wachstum der Wasserpest zu beschränken, stellt sie für Gartenteiche und Aquarien gleichermaßen eine Bereicherung, von der auch Ihr Fischbestand profitiert, dar.
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