Coronavirus bei Katzen: Übertragung, Risiken und Symptome
Coronaviren sind bei Katzen weit verbreitet. Vor allem überall dort, wo mehrere Katzen zusammenleben, ist das Vorkommen der Erreger sehr wahrscheinlich. In vielen Fällen verläuft die Infektion mit dem Coronavirus bei Katzen weitgehend harmlos.
Unter bestimmten Umständen kann sie allerdings auch schwerwiegende Folgen haben und für betroffene Tiere tödlich enden. Wann das der Fall ist, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Was ist das Feline Coronavirus?
Das Feline Coronavirus (FCoV) ist ein Virus aus der Familie der Coronaviridae. Es ist weltweit verbreitet und wird vor allem durch den Kontakt mit infiziertem Kot auf Katzen übertragen.
Feline Coronaviren besiedeln den Darm des Vierbeiners. Dort dringen sie in die Zellen ein und vermehren sich. Dabei wird die infizierte Zelle zerstört und die Viren freigesetzt. Diese können dann weitere Zellen im Darm der Katze befallen oder mit dem Kot ausgeschieden werden.
Außerhalb des Körpers der Katze ist das Feline Coronavirus nur begrenzt überlebensfähig. Dennoch kann es nach dem Ausscheiden noch bis zu sieben Wochen über den Kot auf andere Katzen übertragen werden.
Symptome einer Infektion mit Coronaviren bei Katzen
Eine Infektion mit dem Felinen Coronavirus ist für Katzen relativ harmlos. Bei gesunden ausgewachsenen Tieren kommt es oft zu keinen erkennbaren Symptomen.
Wenn doch Beschwerden auftreten, leiden betroffene Katzen meist an Durchfall. Gelegentlich kann es außerdem vorkommen, dass Coronaviren bei Katzen Fieber verursachen.
Warum Coronaviren für Katzen so gefährlich sind
In Anbetracht der überschaubaren Beschwerden liegt die Vermutung nahe, dass Coronaviren für Katzen harmlos sind. Das stimmt aber leider nur zum Teil. Denn auch wenn das Feline Coronavirus an sich keine große Gefahr darstellt, birgt die Infektion für Ihre Katze enorme Risiken.
Das liegt daran, dass die Coronaviren im Körper des Vierbeiners mutieren und sich zu sogenannten FIP-Viren weiterentwickeln können. Man geht davon aus, dass dies bei etwa fünf bis zehn Prozent der infizierten Katzen der Fall ist.
Die Abkürzung FIP steht für Feline Infektiöse Peritonitis. Dabei handelt es sich um eine tödliche Viruserkrankung bei Katzen, die bislang nicht heilbar ist und gegen die aktuell auch kein zuverlässiger Impfschutz möglich ist.
Mutieren Coronaviren bei allen Katzen?
Ob eine Infektion mit Coronaviren harmlos verläuft oder es zu einer Mutation zu lebensgefährlichen FIP-Viren kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Neben einer genetischen Prädisposition spielt in diesem Zusammenhang vor allem das Immunsystem der Katze eine wichtige Rolle. Junge und geschwächte Tiere sind grundsätzlich besonders gefährdet.
Darüber hinaus können allerdings auch die Menge an Coronaviren im Körper der Katze sowie die Agressivität des jeweiligen Erregerstamms darüber entscheiden, ob es zu einer Mutation kommt.
Mutierte Coronaviren sind für Katzen tödlich
Es kann Tage oder Monate und in Einzelfällen sogar mehrere Jahre dauern, bis die Coronaviren im Körper der Katze zu FIP-Viren mutieren und so eine Erkrankung an Feliner Infektiöser Peritonitis auslösen.
Ist das der Fall, befallen die mutierten Coronaviren die Fresszellen der Katze, die als Bestandteil der Immunabwehr eigentlich für die Bekämpfung von Krankheitserregern zuständig sind.
Nach ungefähr zwei Wochen haben sich die mutierten Coronaviren im Körper der Katze ausgebreitet und das Immunsystem versucht vergeblich, die Eindringlinge zu bekämpfen.
Die Feline Infektiöse Peritonitis verursacht massive Schäden und führt in vielen Fällen zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauch- oder der Brusthöhle. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, bleiben der Katze höchstens noch einige Wochen.
Feline Infektiöse Peritonitis bei Katzen erkennen
Wenn die Coronaviren im Körper Ihrer Katze mutiert sind und ein Erkranken an Feliner Infektiöser Peritonitis verursacht haben, macht sich das durch eine Reihe von Beschwerden bemerkbar.
Welche Symptome im Einzelfall genau auftreten, hängt jedoch davon ab, welche Organe von den FIP-Viren hauptsächlich betroffen sind.
Unter anderem kann Feline Infektiöse Peritonitis bei Katzen folgende Symptome auslösen:
- Durchfall und Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Teilnahmslosigkeit
- Atemnot
- Gelb verfärbte Schleimhäute
- Fieber
- Bewusstseinsstörungen
- Häufiges oder seltenes Urinieren
- Bindehautentzündungen
- Nickhautvorfall
Diagnose und Behandlung einer Felinen Infektiösen Peritonitis
Da der für Viren übliche Antikörpernachweis sowohl bei harmlosen Coronaviren als auch bei FIP-Viren anschlägt, ist die Diagnose der Felinen Infektiösen Peritonitis mit einige Schwierigkeiten verbunden.
Am einfachsten lässt sich die Infektion noch mithilfe einer Entnahme von Flüssigkeit aus dem Bauchraum oder der Brusthöhle diagnostizieren. Da es allerdings nicht bei allen betroffenen Katzen zu Flüssigkeitsansammlungen kommt, ist das nicht immer möglich.
Meist stellt der Tierarzt seine Diagnose daher auf Grundlage der auftretenden Symptome sowie der festgestellten Laborwerte. Ein verlässlicher Nachweis mutierter Coronaviren ist allerdings nur durch eine Öffnung des Bauchs der Katze möglich.
Da FIP nicht heilbar ist und die mutierten Coronaviren der Katze enorme Qualen bereiten, empfehlen die meisten Veterinäre, erkrankte Tiere einzuschläfern. Das ist für Halter zwar ein großer Schock, erspart der Katze aber zumindest unnötige Schmerzen.
Coronaviren bei Katzen - unser Fazit
So harmlos Coronaviren für Katzen sind, so gefährlich sind sie gleichzeitig auch. Die Diagnose Feline Infektiöse Peritonitis dürfte wohl für jeden Katzenbesitzer ein großer Schock sein.
Ein zuverlässiger Schutz gegen die tödliche Katzenkrankheit ist leider nicht möglich. Achten Sie dennoch auf ausreichende Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel ein sauberes Katzenklo.
Zudem sollten Sie bei der Fütterung Ihres Vierbeiners zu gut bekömmlichem Katzenfutter greifen und Ihre Katze bei Bedarf mit geeigneten Nahrungsergänzungen zur Stärkung des Immunsystems unterstützen.
In unserem Sortiment finden Sie zu diesem Zweck Shiimun Immun und I love my cat Immun. Beide Präparate können eine Infektion mit Coronaviren bei Ihrer Katze zwar nicht verhindern. Doch sie können zumindest dazu beitragen, dass das Immunsystem Ihres Vierbeiners gut funktioniert.
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